16.1.2006
Während heute meine zunächst hauptsächlich mentalen Österreichvorbereitungen auf Hochtouren liefen, tat sich zwischen der KM und meiner Familie erst einmal nichts. Früh bat ich telefonisch meinen Vater, die KM anzurufen, damit ich vor Österreich noch mal meine Tochter sehen kann, da mir mein Gefühl sagte, ich würde sonst eingehen. Wegen Stresses bat er wiederum meine Mutsch, anzurufen. Da diese allerdings nicht auf mich gehört und es heute zigmal rufnummernunterdrückt auf dem Handy der KM versucht hatte, war diese freilich nicht rangegangen. Hätte ja ich sein können.Also wollte sie abends mal hingehen. Auch wenn ich der bisher nichtgeäußerten Meinung bin, mein Vater vermittele ihr eher Respekt und Kooperationsbereitschaft als meine Mutsch. Wahrscheinlich wegen seiner Diplomatie.
Nachmittags ging ich zum Anwaltstermin, welcher mir einiges an Kraft gab, auch wenn ich mir eingestehen muß, dass selbst ich mich irgendwie daran gütlich tun kann, wenn es ans Eingemachte geht. Die Kraft, die ich schöpfte, entsprang dem Auftreten des Anwaltes, bestens in die Materie eingearbeitet. Er nimmt derlei Sachen wie Umgangssperre sehr persönlich, er geht zur Not bis zur letzten Instanz, er wäscht zur Not Schmutzwäsche, er findet an all diesen Sachen seine anwaltliche Bestätigung, seinen Sportsgeist. Und er ist heiß darauf, loszulegen, gegnerische Aufhänger oder, wenn es denn solche sind, Argumente auszuhöhlen.
Zunächst bat ich ihn um slow motion, da ja immer noch in Aussicht steht, dass meine Eltern oder besagter Freund, mit welchem ich gestern so lange telefonierte, etwas bewegen können. Also das Ausschöpfen der Möglichkeit auch seinerseits, wenn es denn sein muß, zu schlichten. Aus diesem Blickwinkel gar nicht so übel, dass ich erst einmal nach Österreich verschwinde für 2 Monate. Er kann ich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen, um Akteneinsicht zu bekommen und er kann genannte Behörde dazu bewegen, ein Vermittlungsgespräch bei der KM und mir anzustrengen.
Was ich leider aus dem Gespräch mit ihm mitnehmen musste, war die Tatsache, dass sie, da wir nicht verheiratet waren, mich selbst über Krankheiten etc. nicht informieren muß. Man ist eben wirklich der letzte Arsch in diesem Land, wenn man Vater ohne Sorgerecht ist. Mir fällt auf die Füße, dass ich mich damals nicht gekümmert habe um den ganzen Background. Damals wollte die KM noch das Sorgerecht teilen.
Frühabends rief mich mein Vater an, dass er die KM telefonisch erreicht hätte und für morgen Abend mit ihr bei ihr verabredet sei. Es gäbe (wohl auch ihrerseits) einigen Klärungsbedarf.
Ich bin gespannt und verblieb mit der Bitte, da ich im Laufe des heutigen Tages einen Termin für Mittwoch 8.30 Uhr bei der Integrativen Familienberatungsstelle der Diakonie vereinbart hatte, mich vorher über den Gesprächsverlauf zu informieren, damit ich etwaige Punkte dann dort gleich anbringen kann, je nachdem, wie es verläuft.

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