Sunday, January 15, 2006

10.1.2006

Ich vereinbarte heute mit dem Jugendamt, mich tags nach dem Montagstermin bei meinem neuen Anwalt noch mal zu melden und unbedingt das Umgangsrecht schriftlich einzufordern.
Auch telefonierte ich mit dem Integrativen Familienzentrum, um mich dort in der Folgewoche vorzustellen und alle Eventualitäten zu besprechen, sowie mit der Klinikpsychologin, die ich morgen gemeinsam mit meiner Schwester aufsuchen will.
Auch – ein für mich angenehmer Nebenaspekt – werde ich mich nächste Woche um eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Geraer Tafel bemühen.

Einige Telefonate später ging ich in den Feierabend, um sofort weitere Schritte zu unternehmen. Ich besorgte mir auf dem Amtsgericht einen Beratungsschein für meinen Anwalt, verschickte die Anmahnung des Umgangsrechts an die KM und ging dann zu meiner ehemaligen Bewährungshelferin.
Diese hörte sich meine Sorgen an und gab mir ihre Erfahrungen weiter, nämlich, dass es äußerst selten ist, dass selbst noch straffällige oder abgeltende Väter ihr Kind seitens des Amtes wegen Straftaten, die nichts mit einer Gefährdung des Kindes zu tun haben, dieses nicht mehr zu sehen bekämen. Eigentlich ist es nicht der Fall.
Mir ist diese Absicherung insofern wichtig, als dass ich davon ausgehen kann, dass die Familie der KM in derlei Schmutzwäsche zu rühren bereit ist, wenn jemand um seine Liebe zu „ihrem Besitzstand“ Enkelin zu kämpfen bereit und in der Lage ist.

Ich will es nicht aussprechen, da das möglicherweise das Schicksal herausfordert, aber irgendwie werde ich die Gedanken nicht los, dass sie sich selbst damit schaden könnte, sich in mir immer verschätzt zu haben und wieder einmal zu glauben, ihr Weg sei der unbedingt richtige. Wir werden sehen. Gut ist, dass meine alten Kräfte wiedererwacht sind und ich wieder stehe und zwar meinem Gefühl nach vollumfänglich. Dass mir dabei stets die besten Ideen kommen, ist nur von Vorteil.

Ich hatte heute 15 Uhr Termin bei der Psychologin, wo es zunächst um einige Formalitäten ging und dann zur ersten Sitzung. Sie musste zunächst einkreisen, was mich zu ihr geführt hat und was ich erreichen will. Zwei Dinge traten hierbei hervor: ich solle mich zunehmend auf meine Probleme konzentrieren statt die der KM und ich solle einen Bogen ausführen, in welchem sie dann auswertet, was aus meinem, wie sie sagte, „weiten Feld“ Leben zu therapieren sei.
5 Probesitzungen dienten üblicherweise dazu, sich kennen zu lernen und einzuschätzen, inwiefern die Chemie stimmt. Dann würde es 1-2 mal die Woche weitergehen.

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